11. Juni 2008 01:04
Rein technisch gesehen ist eine Umstellung von Native auf SQL problemlos möglich und ruckzuck erledigt.
ABER:
Wer einfach nur eine Datensicherung zieht und in SQL wieder einspielt wird zu tiefst enttäuscht.
Erst recht, wenn es noch eine 3.70-DB ist, da sich mit jeder Version viel in Sachen SQL-Optimierung getan hat.
Manche Versuche gingen zwar mehr oder weniger nach hinten los, aber das gehört zum Lernprozess dazu. (Stichwort: Index-Hinting)
Ob sich die Umstellung auf SQL lohnt hängt von mehreren Faktoren ab.
Fakt ist: Der SQL-Server ist ein Kraftpaket mit vielen Möglichkeiten, wovon Navision nur die Basics nutzt.
Wenn dann noch die finsql.exe suboptimale SQL-Statements generiert, dann kann man nur zusammenfassend sagen:
"Shit in - Shit out"
Dynamics NAV wird mit jeder Version ein wenig besser, was die SQL-Performance angeht.
Solange aber noch die Native-DB unterstützt wird (und das wird noch eine Zeit lang der Fall sein), kann Dynamics NAV (aus Kompatibilitätsgründen) nicht alles aus dem SQL-Server herauskitzeln.
Dynamics NAV 5.00 SP1 bietet hier schon deutliche Verbesserungen, aber es reicht leider nicht, einfach nur eine aktuelle RunTime auf eine 3.70er DB anzusetzen.
Auch der C/AL-Code muss die neuesten Befehle nutzen, welche speziell für die SQL-Performance eingeführt wurden.
Das beste Ergebnis würdet ihr also erhalten, wenn ihr eure derzeitige Lösung komplett auf NAV 5.00 SP1 upgraden würdet.
Je nach dem, wieviel Individualprogrammierung sich in eurer Lösung befindet, kann dies viele Euros verschlingen, somit kann ich auch nicht sagen, ob sich eine Umstellung in Bezug auf den ROI lohnt.
Meine persönliche Meinung: Hier kann Jörg Stryk die kompetenteste Antwort liefern.