Storage und NAV+SQL

11. Juni 2009 12:59

Hallo liebes Forum,

bei uns wird in Kürze ein neues Storage System eingeführt und ich würde euch ganz gerne was fragen.
Wir arbeiten derzeit noch auf einer NAV 4.01 DB mit SQL2000.

Die DB ist etwa 120 GB groß und es arbeiten bis zu 80 User auf der DB.

Der SQL Server wird beim Wechsel des Plattensystems gegen den SQL2008 ausgetauscht und die DB auf die höchste 4er Version konvertiert.
Im nächstem Jahr soll dann das Thema NAV2009 angegangen werden.

Wir wollen erst noch auf der 4er Version bleiben, da wir das Thema SIFT vs. VSIFT mit unserer DB durchtesten wollen.

Das soweit zur Info, zurück zur Frage:

Gibt es hier welche, die eine Storagelösung von der Firma NetApp einsetzten?
Für uns käme da konkret das Modell FAS3140 als Metrocluster in Frage.

Ich bin von der NetApp Lösung sehr angetan, aber mir fehlt leieder dort der Bezug zu NAV.
NetApp nutzt ja sein eigenes RAID, RAID-DP.

Jetzt wird vom unseren Dienstleister aber kommuniziert, dass NAV, bzw. MS nur ein System supported, dass als RAID 10 aufgesetzt ist.
Ich weiß, dass es bei der nativen C/Side DB so ist, aber wie sieht es denn in Verbindung mit SQL aus?

Unser Dienstleister hat uns aus dem Grund ein anderes Storagesystem empfohlen, eine EMC Celerra NS-120 (vllt. sogar schon mit Solid State Discs).

Würde gerne eure Meinungen zu dem Thema lesen.

Vielen Dank!

Gruß
Pierre

Re: Storage und NAV+SQL

11. Juni 2009 14:08

Hallo Pierre,

zu der Storage würde ich sagen, das sie auf optimale SQL-Server- Performance (Tmp,Log,Datafiles passend organisieren,...) abgestimmt werden muss. NAV in einer SQL-Umgebung sollte es herzlich egal sein, mit welchem RAID der SQL-Server arbeitet (Bei der native DB sieht das allerdings anders aus), Hauptsache schnell. Was man wissen muss ist, das NAV den SQL-Server nur als Datengrab nutzt, sämtliche Programmlogik läuft im Client ab.

Nachteil eurer Vorgehensweise ist, das ihr - meines Wissens - nicht mit der 64bit- Version von SQL 2008 arbeiten könnt solange ihr noch Technik NAV < 5.0SP1 einsetzt.

Gruß, Fiddi

Re: Storage und NAV+SQL

11. Juni 2009 15:00

hallo,
wir haben hier SQL2005 64bit laufen auf einem Disksystem von Fujitsu.
das Raid10 ist wirklich die Optimale Lösung. Wichtig ist aber auch alles auf viele Platten zu verteilen und das Transaktionslog auf getrennte physische Platten zu legen, also nicht einfach eine neue Partition auf den selben Platten wie die Datenbank anlegen, sondern wirklich alles physisch trennen.

Re: Storage und NAV+SQL

12. Juni 2009 12:18

Eines der vielen Themen zur SQL Performance und empfohlener Hardware ist z.B. dieses. Ich kenne das von dir angesprochene System nicht, aber die Anforderungen von NAV an ein performantes SQL Server Backend sind schon etwas spezieller. Über die Suche nach "NAV SQL Server RAID" findet man schon einiges. Du kannst ja mal die Spezifikationen der NatApp Storage Lösung mit den hier im Forum gegebenen Empfehlungen abgleichen und schauen was übrig bleibt.

NAV in einer SQL-Umgebung sollte es herzlich egal sein, mit welchem RAID der SQL-Server arbeitet
Sicherlich nicht. Siehe unter anderem obigen Link.

Was man wissen muss ist, das NAV den SQL-Server nur als Datengrab nutzt, sämtliche Programmlogik läuft im Client ab.
Bis NAV 5.00 SP1 ist das richtig, seit NAV 2009 ist der Role Tailored Client allerdings eher halbintelligent und die Programmlogik wird, mit kleineren Ausnahmen, auf dem Middle Tier (NAV Server, nicht zu verwechseln mit dem alten NAV Database Server) ausgeführt.

Nachteil eurer Vorgehensweise ist, das ihr - meines Wissens - nicht mit der 64bit- Version von SQL 2008 arbeiten könnt solange ihr noch Technik NAV < 5.0SP1 einsetzt.
Mindestens seit NAV 4.00 (3.70 hab ich grad nicht vorrätig) wird eine xp_ndo_x64.dll mitgeliefert, die auch einen einwandfreien Betrieb per Windows Anmeldung auf x64 SQL Server erlaubt, per Datenbankanmeldung sogar schon frühere Versionen.

Re: Storage und NAV+SQL

12. Juni 2009 13:33

@SilverX

NAV in einer SQL-Umgebung sollte es herzlich egal sein, mit welchem RAID der SQL-Server arbeitet

Sicherlich nicht. Siehe unter anderem obigen Link.

Du hast diesen Satz ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, das man die Performance der Storage auf eine optimale Performance des SQL-Servers optimiert werden muss. NAV hat darauf keinen direkten Einfluss. Die in dem Link gemachten Angaben gelten für jeden SQL-Server mit dem angegebenen Datenvolumen gleich ob mit NAV oder ein anderes ERP-System.

Storage-Systeme haben teilweise recht eigenwillige RAID- Konfigurationen, bei denen man nicht von vornherein sagen kann, ein RAID10 ist schneller. Außerdem bietet eine Storage noch andere Optionen, die man bei der Gelegenheit berücksichtigen muss (Datensicherung,..).

Auch bei 2009 ist der SQL-Server ein Datengrab. Der Unterschied ist nur das man die Programm-Logik von der Darstellung trennen wollte :roll: . Der Middle-Tier, der die Programm- Logik ausführt, holt sich nach wie vor alle benötigten Datensätze und arbeitet sie dort ab. Das ganze wird sich erst ändern, wenn z.B. die NAV-Tabellen-Trigger als Tabellen/Feld-Trigger in der SQL-Datenbank laufen :wink:

Zu der 64Bit- Version: Stimmt, du hast recht. Wenn man mal ins Installationsverzeichnis geschaut hätte. :-?

Gruß, Fiddi

Re: Storage und NAV+SQL

12. Juni 2009 20:10

fiddi hat geschrieben:Nachteil eurer Vorgehensweise ist, das ihr - meines Wissens - nicht mit der 64bit- Version von SQL 2008 arbeiten könnt solange ihr noch Technik NAV < 5.0SP1 einsetzt.

Wo steht das? MS bescheinigt auch NAV 4.0 (SP3 U6+) die Win 2008/SQL 2008 Kompatibilität (https://mbs.microsoft.com/customersource/documentation/systemrequirements/navcompatibility_sqlserver2008_windowsserver2008.htm?printpage=false&stext=sql%202008%20nav) allerdings wird hier nicht spezifiziert, ob es mit 64bit Versionen Probleme oder Einschränkungen gibt ... hab auch sonst diesbezüglich nix in der Partner Source gefunden ...

Gruß,
Jörg

Re: Storage und NAV+SQL

14. Juni 2009 12:28

Vielen Dank für eure Antworten bis hier hin!