IFRS in NAVISION

3. Juli 2007 10:10

Hallo zusammen,

wir haben ein kleines IFRS-Problem. Wir müssen zwei Jahresabschlüsse machen, einen nach HGB (kein Problem) und einen nach IFRS (Problem). Am liebsten wäre es uns, wenn bei jeder HGB-Buchungen die entsprechende IFRS-Buchung automatisch mitgebucht wird. Die Herausforderung ist natürlich, dass bei abweichenden Buchungssätzen die Möglichkeit besteht, zwei unterschiedliche Buchungssätze anzugeben.
Hat jemand damit Erfahrung?

Vielen Dank und viele Grüße
Janna und Frank

Re: IFRS in NAVISION

7. Juli 2007 12:30

tramway hat geschrieben:Hallo zusammen,

wir haben ein kleines IFRS-Problem. Wir müssen zwei Jahresabschlüsse machen, einen nach HGB (kein Problem) und einen nach IFRS (Problem). Am liebsten wäre es uns, wenn bei jeder HGB-Buchungen die entsprechende IFRS-Buchung automatisch mitgebucht wird. Die Herausforderung ist natürlich, dass bei abweichenden Buchungssätzen die Möglichkeit besteht, zwei unterschiedliche Buchungssätze anzugeben.
Hat jemand damit Erfahrung?

Vielen Dank und viele Grüße
Janna und Frank


Hallo, da ich mich mit HGB und IFRS ausm BWL-Studium gut auskenne und mittlerweile 7 Monate mit Navision Finanzmanagement arbeite, möchte ich folgendes anmerken: Navision ist wie jede Software der Welt erst ein mal "doof", d.h. sie hat keine künstliche Intelligenz.

Nach IFRS kann ich bei der Folgebewertung das Anlage-, bzw. das Umlaufvermögen wertmäßig erhöhen, wenn die Marktpreise gestiegen sind.
Der Buchungssatz wäre per irgend eine Aktiva an Eigenkapitalrücklage, d.h. erfolgsneutral. Nach HGB wäre das ja verboten, d.h. es müßte hier wertmäßig der Betrag 0,00 auf das selbe Haupt- und Gegenkonto landen. Natürlich könnte man 2 Kontenpläne entwickeln, aber mir ist nicht bekannt, daß Navision beim Buchen Kontennummern aus 2 verschiedenen Kontenplänen bedienen kann -> da wäre die datentechnische referenzielle Integrität nimmer gewährleistet!

Jetzt fragen Sie, wie man es schaffen kann innerhalb desselben Fibu-Buchblatts 2 mal dasselbe Hauptkonto Aktiva und 2 versch. Beträge sowie zwei verschiedene Gegenkonten anzugeben?

Wenn das ein Entwickler in C/AL schafft, dann kriegt er von mir mein komplettes Monatsgehalt. Das ist datentechnisch einfach nicht machbar!
Man kann IFRS und HGB zB über Kontenschemata getrennt abbilden.
Ach ja, natürlich ist mein obiges Bsp. mit Fibu-Buchblatt unsinnig, weil ich so meine Artikelpreise natürlich NICHT verändern kann. Denn Navision kennt nur die Richtung von Nebenbuchhaltung -> Hauptbuchhaltung.
Ich müßte also zuerst sagen wir mal Artikelbuchblatt oder Inventurbuchblatt aufrufen und eine Neubewertung durchführen. Die dabei entstehenden Wertposten landen dann auf den Sammel-Sachkonten als Sachposten.

Ich wünsche Ihnen aber trotzdem viel Glück! Dieses werden Sie brauchen, denn Sie müßten jemanden finden, der sich sowohl sehr gut mit HGB + IFRS Buchführung als auch sehr mit C/AL Programmierung auskennt und irgendwie die referenzielle Integrität einhalten kann, wenn er versch. Konten aus versch. Kontenpläne parallel beim Buchen ansprechen will.
V.a. möchte ich sehen, wie man automatisch die Percentage of Completition Method bei langfristigem Anlagenbau sauber hinkriegt?

EDIT: Rolle rückwärts - vielleicht klappt das durch Splittbuchungen? Dazu müßten Sie jedoch im normalen Kontenplan eine Mischung aus IFRS- und HGB-Konten einrichten, d.h. paralle aufbauen. Aber dann kriegen Sie ein gewaltiges Problem, falls Ihre Firma wirtschaftsprüfungspflichtig ist oder wird. Denn der WP kriegt einen Wutanfall, wenn er so einen Kontenplan sieht (ich geh davon aus, daß er so clever ist, sich nicht nur den Report anzugucken, sondern auch die tatsächliche Quelle, d.h. die Form des Kontenplans). Egal wie Sie die Von und Bis Summen einzelner Konten definieren. Da müßte ein Wunder geschehen, um das Testat mit Stempel noch vor dem Bilanzstichtag rechtzeitig vom WP zu kriegen.
Ich als Diplom-Kaufmann gehe immer zuerst von den Anforderungen externer Interessenten wie zB Fiskus, Betriebsprüfer, Wirtschaftsprüfer, Fremdkapitalgeber, Eigenkapitalgeber und externer gesetzlichen Vorgaben wie Basel 2, SOX etc. aus und erst dann gucke ich, was man innerhalb dieses Rahmens überhaupt in Navision machbar ist. Denn Navision ist nur eine Software, der es Wurscht ist, ob im Kontenplan Bilanz oder GuV Kontentyp steht. Navision bietet nur an, daß man periodisch GuV-Konten auf Null stellt und ansonsten Kontensalden aufsumiert. Navision prüft nicht, ob bei der Einrichtung die Normen des HGB, EStG, GOB, IFRS, US-GAAP etc. etc. eingehalten oder verletzt werden. D.h. man muß schon VOR der Einrichtung bilanziellen und juristischen Sachverstand mitbringen, um später bei einer Prüfung des eigenen Unternehmens nicht in Teufels Küche zu kommen, Stichwort Compliance. Vor dem Hintergrund, daß angeblich ab 2010 alle Kapitalgesellschaften in der EU (auch der Mittelstand, der GmbH ReFo hat) nach IFRS bilanzieren müssen und zudem alle Kap.Ges. wirtschaftsprüfungspflichtig werden sollen, erlaube ich mir die Skepsis, daß es sinnvoll ist, Ihr Vorhaben 1:1 umzusetzen.

EDIT 2: Sie würden mitm WP auch dann Ärger kriegen, wenn wie im obigen Bsp. mit der Neubewertungsrücklage 2 versch. Belegnr. von Navision vergeben werden, damit überhaupt gebucht werden kann. Denn der WP wird sagen, es ist ein und der selbe Geschäftsvorfall innerhalb 2 versch. Ext.ReWe Systeme, also müßte dieselbe Belegnr. erscheinen. Denn der WP prüft ja anhand von Saldenbestätigungen die ganzen Debitoren- und Kreditorenrechnungen. Diese haben jedoch eine eindeutige Belegnr. Jetzt müßte man sich fragen, wie man das mit Navision wirklich hinkriegt, denn in einem Buchblatt ist normalerweise jede komplett mit Haupt- und Gegenkonto ausgefüllte neue Zeile verbunden mit einer neuen Belegnummer.
Richtig Probleme werden Sie kriegen mit der percentage of completition method. Da kann man zB beim Brückenbau Teile der Brücke über die Jahre nach IFRS teilweise aktivieren. Gleichzeitig ist das nach HGB erst mit der Fertigstellung ein Gesamtaufwand. Hier haben Sie verschiedene Hauptkonten, verschiedene Beträge und verschiedene Gegenkonten. Somit ist meine ursprüngliche Überlegung von oben hinfällig. Sie klappt nur, wenn man zB eine Splittbuchung mit dem selben Gegenkonto macht, dann könnte man ja ein und dieselbe Belegnummer verwenden.
Zuletzt geändert von Freestyler am 7. Juli 2007 12:59, insgesamt 1-mal geändert.

Re: IFRS in NAVISION

7. Juli 2007 12:51

Lord_British hat geschrieben:Wenn das ein Entwickler in C/AL schafft, dann kriegt er von mir mein komplettes Monatsgehalt. Das ist datentechnisch einfach nicht machbar!


Wenn ich nur mehr Zeit hätte, würde ich mich ja auf deine Wette einlassen :twisted: :oops:

Re: IFRS in NAVISION

7. Juli 2007 13:01

Natalie hat geschrieben:
Lord_British hat geschrieben:Wenn das ein Entwickler in C/AL schafft, dann kriegt er von mir mein komplettes Monatsgehalt. Das ist datentechnisch einfach nicht machbar!


Wenn ich nur mehr Zeit hätte, würde ich mich ja auf deine Wette einlassen :twisted: :oops:


Mit referenzieller Integrität und ohne dabei an der Standardbuchungsroutine von Navision zu basteln?

edit: argh, ich wollte jetzt eigentlich einen gemütlichen Samstag im Café Barcelona verbringen, aber stattdessen muß ich einfach meinen 4.03 Client aufmachen und das sofort ausprobieren... :roll:

edit 2: korrektur am rande - es könnte statt inventurbuchblatt das neubewertungsbuchblatt sein, brauche bisserl zeit um auszuprobieren

edit 3: Mandant Cronus in der Navision DB 4.03 -> Fertigungsstammdaten / Artikel / Auswahl 70000 Seitenwand.
Lookup auf Lagerbuchungsgruppe Rohmat, Button Einrichtung - Fenster Lagerbuchung Einrichtung poppt auf.
Was sehen wir dort?
Lagerortcodes kombiniert mit Lagerbuchungsgruppencode ergibt ein Lager-Sammelkonto 2130. So, jetzt möchte der Threaderöffner zwei Spalten für Lager-Sammelkonto haben, einmal HGB und ein mal IFRS. Ich bezweifle nicht, daß Natalie das mit einigem Aufwand manuell programmieren kann. Aber das würde ja die Navision-Standardlogik durchbrechen und zweitens müßte bei einem Upgrade auf zB 5.0 das ganze manuell nochmals hochgezogen und integrativ durchgetestet werden. Ob diese Zusatzkosten vom Threaderöffner freiwillig getragen werden, wage ich sehr zu bezweifeln.
Ich hab jetzt keine Zeit das detailliert in Navision auszuprobieren, bin aufm Sprung, aber ich sage mal folgendes:

Es muß letztendlich bei GLEICHER Kombination aus 2er Buchungsgruppen gleichzeitig verschiedene Sach-Sammelkonten in einer Matrix hinterlegbar sein und versch. Beträge mit derselben Belegnummer eintragbar sein in irgend welchen Zeilen. DAS unterstützt so der Standard nicht!

Bsp. Artikel 4711 mit Menge 1000 Stück mit EP 5,00 = Wert gesamt 5.000.
Marktpreis steigt auf 6,00 € somit wäre die IFRS Neubewertung:
Per Umlaufvermögen Rohstoff 4711 in Höhe 1.000 an Eigenkapitalrücklage 1.000 €.
Nach HGB wäre der fitkive Buchungssatz per Rohstoff 0,00 an Eigenkapitalrücklage 0,00, weil jegliche Bilanzierung über den AoHK verboten ist.

Das ganze muß man Navision-seitig aber in der Nebenbuchhaltung anstoßen und über eine eindeutige Matrix-Einrichtung auf das Sach-Sammelkonto in den IFRS- und in den HGB-Kontenplan hochschießen. Der Threaderöffner möchte jedoch, daß in der Matrixeinrichtung dieselbe Buchungsgruppenkombination 2 versch. Konten mit 2 versch. Beträgen bedient. Das geht wie gesagt, nicht per Standard, sondern möglicherweise nur mit sehr aufwendiger Programmierung und mit viel Testaufwand, weil man natürlich gucken muß, wie sich diese Änderung auf sonstige Geschäftsprozesse im Bereich Fibu, Anbu und Warenwirtschaft auswirkt.

edit 4: jetzt ist mir die endgültige Erklärung eingefallen: da Navision standardmäßig nur Umsatzkostenverfahren unterstützt, bekommen Kunden mit ausdrücklichem Gesamtkostenverfahrenswunsch einfach entsprechende Kontenschemta geliefert, die ausm UKV abgeleitet werden. Das sind aber letztendlich Reports für eine statische Bilanzpräsentation. Ein WP kann hier nicht jeden gebuchten Posten bis ins kleinste Detail aus der GKV Sicht im Journal zurückverfolgen. Den gibt es einfach nicht aus GKV Sicht.
Dasselbe wird wohl bei HGB vs IFRS sein -> der Threaderöffner wird nicht parallel für beide Posten erzeugen können, aber sequenziell 2 Jahresabschlüsse durch Kontenschemata kriegen, wenn die entsprechende Einrichtung da ist. Wenn er für beide richtige Posten kriegen möchte, dann hat er eben den Doppelaufwand jeden Geschäftsvorfall ein mal korrekt nach HGB und ein mal korrekt nach IFRS zu erfassen und zu buchen. Ich hoffe, daß diese finale Erklärung ausreicht?

Re: IFRS in NAVISION

13. Juli 2007 16:59

Lord_British hat geschrieben:Nach IFRS kann ich bei der Folgebewertung das Anlage-, bzw. das Umlaufvermögen wertmäßig erhöhen, wenn die Marktpreise gestiegen sind.
Der Buchungssatz wäre per irgend eine Aktiva an Eigenkapitalrücklage, d.h. erfolgsneutral. Nach HGB wäre das ja verboten, d.h. es müßte hier wertmäßig der Betrag 0,00 auf das selbe Haupt- und Gegenkonto landen. Natürlich könnte man 2 Kontenpläne entwickeln, aber mir ist nicht bekannt, daß Navision beim Buchen Kontennummern aus 2 verschiedenen Kontenplänen bedienen kann -> da wäre die datentechnische referenzielle Integrität nimmer gewährleistet!


Hallo!

Im Anlagevermøgen ist das sehr wohl und dazu noch sehr unproblematisch und ohne Programmierung møglich - næmlich mit 2 verschiedenen Afa-Buechern.
Das haben wir schon bei mehreren Kunden umgesetzt.

Im Standard nicht abbilden læsst sich die Sache mit dem Umlaufvermøgen. Zumindest fællt mir da nix gescheites ein - und die Møglichkeiten seit der 4.0 kenne ich auch nicht.
Da haben wir bei Kunden aber Preistabellen hinterlegt - die per Report den Lagerwert mit dem aktuellen Marktwert verglichen haben.
Die Positionen, die einen geringeren Marktwert hatten als der Lagerwert wurden nach dem Vorsichtsprinzip mit der Neubewertung abgewertet.
Fuer die Positionen, deren Marktwert høher war als der Lagerwert Eigenkapitalruecklagen gebildet.

Konten sowie Gegenkonten (auch die zusætzlichen Konten fuer das Anlagevermøgen) wurden ausserhalb des "normalen" Kontenplans gewæhlt. Deren Saldo unterm Strich war eh immer Null - und die einzelnen Konten wurden dann in den IFRS-Kontenschemen eben mit an die entsprechenden Stellen gepackt.
Der Report ueber den Lagerbestand mit Lagerwert und Markwert einschl. +/- per Artikel selbst reichte dann als Nachweis auch aus - auch wenn die "Werterhøhung" nicht tatsæchlich auf die Artikel gebucht wurden.
Und fuer das Anlagevermøgen hat man sowieso pro Anlagen-Afa-Buch gesonderte Anlagespiegel.
Fuer den Jahresabschluss war diese Vorgehensweise handhabbar und vøllig ausreichend.

Viele Gruesse!

19. Juli 2007 13:45

Hallo!

Erstmal vielen Dank für die Antworten! Wir haben inzwischen Kontakt mit einer Firma aufgenommen, die dieses Problem schon mehrfach gelöst hat.

Die Lösung sieht so aus, dass innerhalb eines Kontenplans die Konten, bei denen in Abhängigkeit von HGB oder IFRS unterschiedliche Konten angesprochen werden, doppelt existieren (z.B. Fertige Anlagen HGB und Fertige Anlagen IFRS). Um weiterhin der Doppik genüge zu tun, wird ein Dummy-Konto eingeführt (um im Beispiel zu bleiben: das Konto Dummy-AIB), welches nie abgeschlossen wird. Wir haben uns zwischenzeitlich abgesichert, dass der WP damit kein Problem hat, solange er auf Knopfdruck jeweils eine gesetzeskonforme Bilanz und GuV für HGB und IFRS bekommt. Dies wird in Navision über die Kontenschemata sichergestellt. Im Kontenschema kann man sich ja aussuchen, welche Konten im Einzelnen abgebildet werden.

Nun besteht nur noch das Problem, dass beim Jahresabschluss die Nullstellung nicht alle GuV-Konten betreffen darf, sondern unterschieden werden muss, ob die Saldenvorträge gegen das Eigenkapital HGB oder das Eigenkapital IFRS gehen.
Hierfür bekommt jedes Konto über ein Flag im Kontenplan die zusätzlich Information, dass es ein HGB-Konto bzw. ein IFRS-Konto ist, oder ob es für beide Abschlüsse relevant ist.

Also nochmal vielen Dank und viele

Frank und Janna

19. Juli 2007 14:08

tramway hat geschrieben:Nun besteht nur noch das Problem, dass beim Jahresabschluss die Nullstellung nicht alle GuV-Konten betreffen darf, sondern unterschieden werden muss, ob die Saldenvorträge gegen das Eigenkapital HGB oder das Eigenkapital IFRS gehen.
Hierfür bekommt jedes Konto über ein Flag im Kontenplan die zusätzlich Information, dass es ein HGB-Konto bzw. ein IFRS-Konto ist, oder ob es für beide Abschlüsse relevant ist.


Hallo!
Sieht so aus, als braucht ihr das auch weitestgehend "nur" fuer die Anlagen....

Aber: ein extra Flag fuer die GuV-Konten, die nicht null gestellt werden sollen, braucht ihr deswegen nicht unbedingt. Das Kennzeichen Bilanz / GuV im Kontenplan ist ausschliesslich fuer die Kennzeichnung da, dass eben GuV-Konten mit in die Nullstellung kommen.
Das einzige, was ihr machen muesstet, ist, die IFRS-Konten, die nicht nullgestellt werden sollen, als Bilanzkonto zu definieren.
Das heisst ja deswegen nicht, dass es Bilanzkonten sind...
Also unbedingt notwendig ist das nicht.
Aber sicher nuetzlich, wenn man einfach danach abgrenzen kann.

Na dann, viele Gruesse!

Buchungskreise

22. Juli 2007 22:31

Hallo,

wir haben das IFRS-Problem auch. Zur Zeit wird es nur im konsolidierten Abschluss dadurch gelöst, dass eine weitere Konsolidierung gefahren wird (neuer Mandant) und auf diesen Stand die IFRS-Umbewertung als Differenz draufgesetzt wird.
Um das Problem besser zu lösen führen wir jetzt Buchungskreise ein - jede Buchung erhält ein zusätzliches Kennzeichen Buchungskreis. Im Kontenplan, in Berichten und in Kontenschemata kann man dann auf Buchungskreise filtern. Dadurch kann man nahezu beliebige Spielarten von Bilanzierungsvorschriften abbilden. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass man für die IFRS-Bewertungen keine zusätzlichen Konten benötigt, da die einzelnen werte in unterschiedlichen "Schichten" auf den selben Konten liegen. Die Änderung im Gesamtsystem ist zwar gravierend (CU 11/12/13/8, alle Sachkonto-basierten Forms, alle Sachkonto-basierten Reports, Anlagenbuchhaltung (hier muss man sowieso ran - grundsätzlich gehen ja unterschiedliche Bewertungen durch mehrere AfA-Bücher), ggf. KoRe, Konsolidierung), die Frage ist nur, was das kleinere Übel ist :-)

Gruß

Jens

Re: Buchungskreise

23. Juli 2007 08:49

jglathe hat geschrieben:Die Änderung im Gesamtsystem ist zwar gravierend (CU 11/12/13/8, alle Sachkonto-basierten Forms, alle Sachkonto-basierten Reports, Anlagenbuchhaltung (hier muss man sowieso ran - grundsätzlich gehen ja unterschiedliche Bewertungen durch mehrere AfA-Bücher), ggf. KoRe, Konsolidierung), die Frage ist nur, was das kleinere Übel ist :-)


Oh ja, kann ich gut nachvollziehen...

Den "Buchungskreis" als weitere Dimension zu benutzen und dort dann die ganzen Diff-buchungen drauf zu packen, geht wohl nicht?
Auch da bræuchte man keine extra Konten und muss "nur" danach abfiltern.
Ich glaub, ich wuerde -trotz der tollen Møglichkeiten mit den Filtern usw.- an der Stelle dennoch extra Konten verwenden (fuer die Dinge, die den Unterschied ausmachen). So hat man beim Blick auf die Konten von vornherein die "richtigen" Zahlen und muss nicht erst filtern. Aber das ist ja Geschmackssache...

Und wie macht ihr das dann mit dem Umlaufvermøgen? Ich denk da nur an die Lagerregulierung oder auch Neubewertung? Wenn man sich da reinknien und es nicht "nur" bei einer periodischen Ermittlung des Lagerwertes entspr. IFRS belassen will, dann wird das ja richtig aufwændig...

Na dann, viel Glueck!

Re: IFRS in NAVISION

10. Juni 2021 10:28

Hallo Zusammen,

der Beitrag liegt nun etwas länger zurück, dennoch hoffe ich auf Antworten.
Es ist auch nicht ganz mein Thema, ich nur auf der Suche nach Lösungen :-).

Gibt es zwischenzeitlich andere Lösungsansätze? Ich persönlich gehe eher weniger davon aus.

Die Lagerwerte müssen nach HGB, IFRS und ESTG bilanziert werden.

Ich freue mich auf eine Antwort.

Danke und viele Grüße.

Re: IFRS in NAVISION

10. Juni 2021 13:21

SvePer hat geschrieben:Gibt es zwischenzeitlich andere Lösungsansätze?

Im Standard hat sich nichts geändert, aber es gibt mittlerweile Zusatzmodule für Lagerwerte, und auch für das Gesamtkostenverfahren (GKV).
https://www.ckl-kore.de/de/news/gesamtk ... teile.html
https://www.ckl-kore.de/de/produkte.html