9. Dezember 2006 16:25
Hallo zusammen,
wir sind Microsoft Partner im Bereich CRM und wollten uns in Zukunft auch mit Navision beschäftigen. Der erst Schritt ist getan. Ich habe aus unserem MSDN Paket Navision 4.0 SP3 installiert (client) und habe eine SQL-Datenbank angelegt. Danach einen Mandanten. Alles funktioniert einwandfrei.
Da ich aber gar keine Vorstellung über die Arbeitsweise von Navision habe, stand ich etwas ratlos vor einer leeren Client-Umgebung.
Ich habe jetzt eigentlich damit gerechnet, dass ich so eine Art "Lexware" für Profis vorfinde, aber ich sehe ja gar nichts.
Ich gehe mal davon aus, dass das normal ist und sich jetzt alle Leser kaputtlachen, aber wie gesagt...ist unser erster Kontakt.
Habe ich etwas falsch gemacht oder gibt es eine Art Guide für Einsteiger?
Wie mache ich den jetzt Navision zu einer WAWI, FIBU oder ähnlichem?
Bitte helft mir, die Fragezeichen aus meinen Augen zu löschen.
Lieben Dank.
Thorsten
9. Dezember 2006 18:26
Wie das jetzt bei der Installation eines SQL-Servers aussieht, kann ich dir leider nicht beantworten, da ich bisher noch keinen Server installieren musste.
Auf der Installations-CD solltest du eine Navision Demo Database (4-0)_Data.mdf finden. Wenn mich nicht alles täuscht, kannst du damit den SQL-Server "füttern".
Für einen nativen Navision Datenbank-Server (bzw. eine lokale Installation) nimmst du dann einfach die database.fdb von der Installations-CD.
Die beiden Dateien solltest du in folgendem Verzeichnis finden:
\Client\program files\Microsoft Business Solutions-Navision\Client
9. Dezember 2006 19:13
Hallo Timo,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Aber ich habe noch eine Verständnisproblem. Bietet Navision 4.0 nun eine Grundfunktionalität für unsere Fibu? Ich muss doch nicht immer die Demodatenbank öffnen und die füpr den jeweiligen Kunden anpassen, oder? Wir haben auch ein Lizenzfile. Kann es damit zusammenhängen?
10. Dezember 2006 00:46
Für die ersten Schritte ist es ratsam , sich die Demofirma CRONUS als Mandanten anzuschauen. Das kann aber natürlich nur ein grober roter Faden sein. Es dauert Jahre, die wesentlichen Abläufe in Navsion zu durchschauen. Aber auch dann hören die Fragezeichen in den Augen nie auf, weil ständig neue Funktionalitäten dazukommen.
In der Mandanteneinrichtung kann man einiges kopieren, aber meist muss überall noch Hand angelegt werden.
Damit man im Fibubereich nicht alle Konten von Hand anlegen muss, können Kontenrahmen (z.B. SKR03, SKR04) importiert werden.
Die Auswertungen in der Fibu ( Kontenschemata, Analyseansichten z.B. BWA ) müssen, wenn noch gar nichts vorhanden ist, manuell erstellt und mit dem Kunden abgestimmt werden. Beim nächten Kunden kann man eventuell einiges davon weiterverwenden.
Ein Einrichtungspunkt , der immer auftritt, ist die Einrichtung der Buchungsmatrix und MWST-Buchungsmatrix. Hier müssen für jede mögliche Kombination aus (MWST) Geschäftsbuchungsgruppe und (MWST) Produktbuchungsgruppe alle Konten hinterlegt werden, die bei sämtlichen möglichen Geschäftsvorfällen bebucht werden könnten. Diese Konten werden bei Navision grundsätzlich nicht direkt angegeben ( nur wenn ein Sachkonto explizit bebucht werden soll). Stattdessen hat der Debitor/ Kreditor eine (MWST) Geschäftsbuchungsgruppe ( z. INLAND, EU, DRITTLAND) und der Artikel / Ressource etc. eine (MWST) Produktbuchungsgruppe. Anhand dieser Informationen werden beim Buchen die richtigen Konten ermittelt. Wenn diese nicht hinterlegt sind , kann nichts gebucht werden.
Ein kritischer Punkt ist auch die OP-Übernahme aus dem Altsystem. Hier sind ggf. Teilzahlungen auf OPs zu berücksichtigen.
Aussagekräftige Nummernserien erleichtern die Arbeit und die Fehlersuche sehr. An der Nomenklatur der Belegnummer sollte immer erkennbar sein, um was für einen Beleg es sich handelt, ggf. auch aus welchem Geschäftsjahr.
In der WAWI muss unbedingt abgesehen von der Menge ein realistischer Einstandspreis für die Datenübernahme aus dem Altystem oder für die Erstinventur ermittelt werden, da sonst der Lagerwert von Anbeginn verkehrt ist und später aufwendig korrgiert werden muss.
Es sollte vor der ersten Buchung geklärt werden , mit welcher Lagerabgangsmethode gearbeitet werden soll. Diese ist hinterher nur sehr umständich umzustellen.
Wenn die WAWI-Lagerwerte auch in der FIBU gebucht werden sollen, müssen Lagerkonten pro Lagerbuchungsgruppe erstellt und die Buchungsmatrix versorgt werden. Dann werden auch Bestandskonten,Lagerverbrauch-/Wareneinsatzkonten, Direkte Kosten Verrechungskonten etc. automatisch bzw. periodisch bebucht. Das ist aber nicht immer gewünscht, weil diese Buchungen bei einer Wirtschaftsprüfung prüfungsrelevant sind. Manche Betriebe bebuchen diese Konten daher lieber manuell.
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