26. Oktober 2023 10:13
Hallo zusammen,
wir nutzen 2009CC, möchten demnächst einen externen Standort anbinden und diskutieren über die technischen Möglichkeiten. Dabei kam auch Ethernet Connect der Telekom auf den Tisch.
Hat jemand Erfahrungen damit? Gibt es spürbare Verzögerungen/kann man normal damit arbeiten?
Vielen Dank für euren Input
26. Oktober 2023 12:15
Hallo,
grundsätzlich ist das eine Frage, wie groß die Bandbreite der Anschlüsse ist, und welche Bandbreite euch garantiert wird.
Ein weiteres Kriterium ist die Anzahl der Clients, und der Trafik den die verursachen. Ein Client, der alle Zwei Stunden ein Auftrag erfasst ist sicherlich kein Problem, 50 Call Agents, die aktiv Telefonaquise betreiben sicherlich schon.
Früher haben wir das über einen Terminalserver oder Citrix gelöst. Der funktioniert mit Remote- Desktop oder Citrix über einen besseren Klingeldraht auch mit vielen Clients, und man hat auch eine bessere Kontrolle was die an dem Remote-Arbeitsplatz machen können (kopieren/exportieren von Daten)
EDIT: Ein weiteres Thema ist natürlich auch, was für Daten Ihr außerdem übertragen wollt und müsst (Produktion, Lager,Telefon,....). Außerdem würde ich das Thema Sicherheit und Ausfallsicherung nicht außer acht lassen. Je nachdem, was da an Daten übertragen wird, würde ich evtl. eine Firewall dazwischen schalten, damit bei einem Angriff nicht beide Standorte lahm gelegt werden. Am zweiten Standort könnte man auch einem Backup- SQL-Server einrichten, der per Log- Shipping eine Kopie des Hauptservers erhält,.... . Der Terminal- Server hat wiederum den Vorteil, das man ihn bei Ausfall der Leitung auch über LTE oder Starlink oder etwas Ähnlichem betreiben kann. Evtl. macht aber auch eine Kombination aus beidem Sinn. Das hängt von eurem Sicherheitsbedürfnis, und eurem Geldbeutel ab. Ein Firewall mit dem benötigten Durchsatz wird man sicherlich nicht mit einer Fritzbox aufsetzen können.
Gruß Fiddi
26. Oktober 2023 13:22
fiddi hat geschrieben:Früher haben wir das über einen Terminalserver oder Citrix gelöst.
Wieso früher? Ich arbeite mit Citrix bei einem Endkunden mehrere Stunden am Tag, ohne große Probleme. Der nutzt Citrix sonst auch europaweit für die internen User für ein Intranet in DE. Unter W10 ist mir noch der virtuelle Desktop mehrmals am Tag eingefroren, seit W11 reicht jetzt eine Anmeldung am Tag
.
26. Oktober 2023 13:36
Hallo,
Wieso früher?
Naja, Ressourcensparend da ist ja heute nicht mehr modern. Es muss schon eine energiefressende Implementierung sein wie KI oder halt der EthernetConnect.
Gruß Fiddi
26. Oktober 2023 13:37
Hallo Fiddi,
Für den Anfang soll es wohl nur ein PC sein.
Die Telekom garantiert 1GB Bandbreite, die Latenz beträgt jedoch 1ms oder 4-6ms, je nach Version. Das liest sich, als würde es gut funktionieren und dazu finde ich auch wohlwollende Erfahrungsberichte an anderer Stelle. Aber keiner von denen benutzt so ein altes System wie unseres, wo für den CC viel mehr Daten übertragen werden müssen, als wenn das Terminal über 2- oder 3-Tier angebunden wäre.
Citrix und RDP sind ebenfalls im Gespräch, und bei Citrix weiß ich u. a. von vielen Beiträgen hier, dass es eine Lösung für uns sein kann. Aber ich soll für die drei Alternativen etwas vorbringen können, daher mein Beitrag
Die Sicherheitsaspekte hat die IT hoffentlich bedacht, das Thema Log Shipping ist interessant. Aber das müsste dann in beide Richtungen funktionieren, da hätte ich Bedenken
Danke dir
26. Oktober 2023 14:04
Hallo,
Die Sicherheitsaspekte hat die IT hoffentlich bedacht, das Thema Log Shipping ist interessant. Aber das müsste dann in beide Richtungen funktionieren, da hätte ich Bedenken
Nein, das läuft im Normalfall nur in eine Richtung, von eurem Hauptserver in die Filiale. Nur wenn es ein Problem gibt, kann man es umschalten, oder aus dem Backup-server einen neuen SQL-Server aufsetzen (sprich bei einem Verschlüsselungsangriff: neue Blechkiste besorgen, Windows drauf, SQL-Server drauf, Datenbank restaurieren, und die fehlenden Belege nach erfassen), und man wäre wieder Betriebsbereit. Aber dazu muss der Zugang aus und in die Filiale gut gesichert sein. Was man bei einer Ethernetanbindung nicht unbedingt erwartet (keine Netzwerkfreigaben, nur einzelne ggf. nicht normale Ports für die Kommunikation werden geöffnet)
Aber mal im ernst, wenn es nur ein Arbeitsplatz sein soll, wäre mir das zu overdosed. Dem würde ich auf dem sicherlich vorhandenen VMware oder Hyper-V einen virtuellen Windows- PC einrichten, den er über Klingeldraht und Fritzbox per Remotedesktop erreichen kann.
Gruß Fiddi
26. Oktober 2023 15:03
fiddi hat geschrieben:...den er über Klingeldraht und Fritzbox per Remotedesktop erreichen kann.
Anydesk oder PCvisit ist sogar noch einfacher. Da braucht man nicht mal ne VPN.
26. Oktober 2023 17:07
McClane hat geschrieben:Aber keiner von denen benutzt so ein altes System wie unseres, wo für den CC viel mehr Daten übertragen werden müssen, als wenn das Terminal über 2- oder 3-Tier angebunden wäre.
Unser Kunde hat auch noch den CC im Einsatz ( 5.x mit 6.x-Technik, also noch älter
) und BC 14 ist erst im Aufbau, mit Citrix laufen beide gut. Es gibt zusätzlich zum Virtual Desktop als einfache Lösung auch die Citrix Virtual Apps, und auch damit macht der CC keine Probleme.
27. Oktober 2023 09:24
Bei uns ist schon seit Ewigkeiten Citrix im Einsatz und wir arbeiten selbst am Hauptstandort (wo auch die Server stehen) über Citrix.
So können alle unsere Niederlassungen weltweit problemlos auf die Server zugreifen und Homeoffice ist auch problemlos möglich, egal ob man zuhause Windows, iOS oder Android hat, da es die Citrix Workspace App für alle drei Betriebssysteme gibt.
Der Support kann sich im Bedarfsfall schnell über den Citrix Director auf den Desktop der Kollegen spiegeln und die IT-Abteilung wird auch entlastet, da es einfacher ist, Hardware und Software auf 10 Citrix-Servern zu warten, als auf hunderten Clients, die auch noch weltweit verstreut herumstehen.
An den Arbeitsplätzen stehen (fast) ausschließlich IGEL- bzw. Shuttel-PCs, nur in begründeten Ausnahmefällen stehen dort Notebooks oder richtige Desktop-PCs.
10. November 2023 09:10
Vielen Dank für eure wertvollen Infos :)
Leider kam keine Antwort auf die ursprüngliche Frage. Aber falls wir Ethernet Connect probieren sollten, werde ich später darüber berichten.
14. November 2023 20:38
McClane hat geschrieben:...Hat jemand Erfahrungen damit? Gibt es spürbare Verzögerungen/kann man normal damit arbeiten?...
Das ist wie ein langes Netzwerkkabel durchs Internet. Funktioniert soweit super. Wir haben in der Vergangenheit 3-4 PCs mit NAV Classic und einer 10 Mbit Leitung betrieben. Dazu kamen noch andere Datenverbindungen zum SQL Server. War kein Problem. Mit dem RTC noch besser.
Wichtig ist, die Netzwerke vernünftig zu trennen.
Wir haben es am Ende durch eine Richtfunkverbindung ersetzt.
Für einen PC ist das, meiner Meinung nach, Overkill.
15. November 2023 00:30
Hallo Michael,
super, lieben Dank :)
Ein PC wird es fürs Erste sein, da können noch weitere kommen.
Habt ihr das mit Ethernet Connect 1 oder 2 gemacht? Angeboten wird wohl noch beides, aber 2 soll angeblich etwas langsamer sein.
Und wieso seid ihr nachher auf Funk umgestiegen? Damit habe ich gar keine guten Erfahrungen gemacht.
15. November 2023 14:53
Ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung was es da gab. Wurde vor mehr als zehn Jahren beschafft und lief dann auch gut zehn Jahre. Eine einfach VPN-Verbindung tut es allerdings auch. Die Etherconnect wurde damals aufgrund der geringen Leistung der DSL-Anschlüsse beschafft. Da war eine synchrone 10 MBit-Leitung deutlich performanter.
Funk machen wir, weil die Entfernung nur ca. 800m beträgt. Damit haben wir die Möglichkeit haben die Rednundanz auf zwei unterschiedlichen Medien herzustellen (Als Ausfallsicherung gibt es ein lahmes DSL). Und die Telekom konnte uns nicht mehr als 10Mbit liefern. Ohne Ausfallsicherung. Und die 300 EUR im Monat waren mir zu viel. Die Richtfunkleitung hat sich mittlerweile amortisiert.
Das ganze läuft im 60Ghz-Bereich und ist eigentlich sehr stabil. Da gehen aber auch bis zu zehn Kilometer.
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