[Gelöst]Berichtaufruf Lagerreg. fakt. Einst. Preise stornier

Hallo alle zusammen,
ich suche schon seit vielen Stunden und Ihr seid nun meine große Hoffnung.

Es geht um die Navision Version 2009 SP1 Classic, Technische Version 5.01

Folgende Herausforderung:
In der Artikelkarte war bei vielen Artikeln die falsche Produktbuchungsgruppe eingetragen als der Bericht „Lagerreg. fakt. Einst. Preise“ gestartet wurde; -> Finanzmanagement: Lager / Bewertung / Lagerreg. Fakt. Einst. Preise.

Gibt es eine Möglichkeit die Auswirkungen des Berichtes rückgängig zu machen?

Anschließend soll mit den richtigen Produktbuchungsgruppen der Bericht noch einmal gestartet werden um schließlich die Lagerreg. zu buchen; -> Finanzmanagement: Lager / Bewertung / Buchen / Lagerreg. buchen

Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Jürgen

Zuletzt geändert von JuergenB am 23. November 2010 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

Herzlich Willkommen im Forum!

In der Artikelkarte war bei vielen Artikeln die falsche Produktbuchungsgruppe eingetragen

Dann sind auch ohne Regulierung u.U. die ganze Zeit schon die falschen Erlöskonten angesprochen worden, je nachdem wie die Buchungsmatrix geschlüsselt ist.

Die Regulierung innerhalb der Wertposten selber ist mit "Bordmitteln" nicht rückgängig zu machen, da muss schon ein Entwickler ran. Alle Regulierungsposten müssen wertmäßig genullt und alle betroffenen Artikelposten und Artikel müssen wieder auf "regulierungsbedürftig" gesetzt werden. Außerdem müssen die Produktbuchungsgruppen in den Posten auch alle auf die richtigen Werte geändert werden.

Herzlich Willkommen im Forum!

In der Artikelkarte war bei vielen Artikeln die falsche Produktbuchungsgruppe eingetragen

Dann sind auch ohne Regulierung u.U. die ganze Zeit schon die falschen Erlöskonten angesprochen worden, je nachdem wie die Buchungsmatrix geschlüsselt ist.

Die Regulierung innerhalb der Wertposten selber ist mit "Bordmitteln" nicht rückgängig zu machen, da muss schon ein Entwickler ran. Alle Regulierungsposten müssen wertmäßig genullt und alle betroffenen Artikelposten und Artikel müssen wieder auf "regulierungsbedürftig" gesetzt werden. Außerdem müssen die Produktbuchungsgruppen in den Posten auch alle auf die richtigen Werte geändert werden.

Könnte man evtl. eine "Stornofunktion" für Wertposten entwickeln, wie das bei den Sachposten schon vorhanden ist?

Hallo,

Könnte man evtl. eine "Stornofunktion" für Wertposten entwickeln, wie das bei den Sachposten schon vorhanden ist?

In gewisser Weise gibt es die schon. Wenn du über einen Artikel in die Artikelposten gehst kannst du in den Artikelausgleichsvorschlag. Von dort kannst du die Ausgleiche von Artikelposten aufheben (Vorsicht bei Gutschriftsposten, dort sind zwar Ausgleiche vorhanden, die werden aber nicht angezeigt). Leider kann man die Ausgleiche nur aufheben bis man das Form wieder verlässt (alles andere macht aber auch keinen Sinn)

Gruß, fiddi

Hallo,

Könnte man evtl. eine "Stornofunktion" für Wertposten entwickeln, wie das bei den Sachposten schon vorhanden ist?

In gewisser Weise gibt es die schon. Wenn du über einen Artikel in die Artikelposten gehst kannst du in den Artikelausgleichsvorschlag. Von dort kannst du die Ausgleiche von Artikelposten aufheben (Vorsicht bei Gutschriftsposten, dort sind zwar Ausgleiche vorhanden, die werden aber nicht angezeigt). Leider kann man die Ausgleiche nur aufheben bis man das Form wieder verlässt (alles andere macht aber auch keinen Sinn)

Das hebt nur den Ausgleich auf damit man den neu zuordnen kann, falls z.B. ein negativer Posten falsch bewertet wurde. Die Wertposten selber werden dadurch nicht storniert.
Die Lagerregulierung erstellt auch keinen neuen Ausgleiche, sondern überträgt in erster Linie die tatsächlichen Kosten von Wertezuflüssen im Lager anhand der vorhandenen Ausgleichsbeziehungen auf die Werteabflüsse.

Das hebt nur den Ausgleich auf damit man den neu zuordnen kann, falls z.B. ein negativer Posten falsch bewertet wurde. Die Wertposten selber werden dadurch nicht storniert.

Du hast natürlich Recht. Die beschriebene Funktion hebt natürlich nicht den (wahrscheinlich auch falschen) Posten auf, der bei der ursprünglich gebuchten Bewegung angelegt wurde. Was aber passieren müsste, ist eine Korrektur der Lagerregulierung, die eigentlich beim stornieren des Ausgleichs gelöscht (zurück gebucht) werden müsste. Der erneute Ausgleich beim Verlassen sollte dann wieder korrekte Werte buchen (sofern er die Produktbuchungsgruppe aus dem Artikel holt, und nicht aus dem Posten bzw. beim erneuten Ausgleich die korrekten Konten bei der Gruppe hinterlegt sind)

Gruß, Fiddi

Hallo Kowa,
erst mal vielen Dank für die Willkommensgrüße und für Deine Einschätzung.
Danke auch an Lord_British und Fiddi. Eure Tipps haben geholfen.

Gruß, Jürgen

Hallo zusammen,

ich hätte eine Frage an KOWA.

Was heisst wertmäßig nullen bzw was muss in den Tabellen item, item ledger entry und value entry alles zurückgesetzt werden.
Sind möglicherweise auch noch andere Tabellen betroffen?

Vielen Dank schon mal im voraus für eine Antwort

Herzlich Willkommen im Forum!

Was heisst wertmäßig nullen bzw was muss in den Tabellen item, item ledger entry und value entry alles zurückgesetzt werden.
Sind möglicherweise auch noch andere Tabellen betroffen?

Das heißt, dass man den Journaleintrag, den die Regulierung erzeugt hat, sucht und die dabei erzeugten Wertposten und ggf. Kapazitätsposten filtert und die Beträge aus "Einstandsbetrag (tatsächl.)" und ggf. "Einst.-Betrag (tatsächl.) (BW)" nullt (als Sicherung diese dabei immer in die Beschreibung kopieren damit man diese ggf. zurückschreiben kann). Wenn in diesen Posten auch die "Gebuchte Lagerregulierung" und "Gebuchte Lagerregulierung (BW)" Beträge aufweisen, wurden diese bereits auf Sachkonten gebucht und müssen dann ebenfalls über Report 1002 zurückgebucht werden.

Der durchschnittliche Einstandspreis auf der Artikelkarte und ggf. der pro Lagerort und/oder Variante auf der Lagerhaltungskarte muss ebenfalls korrigiert werden. Ob man "Einstandspreis ist reguliert" dabei ebenfalls zurücksetzt, muss man von Fall zu Fall entscheiden.

Wenn die Regulierungslauf schon etwas betagter ist, besteht auch die Möglichkeit dass falsch regulierte Posten z.B. durch VK-Gutschriften wieder zurückgebucht wurden, diese und alle davon später abgebuchten Posten sind dann auch falsch bewertet und müssen korrigiert werden. Bei diesen muss man dann noch unterscheiden ob dabei mit Einstandspreisrückverfolgung gearbeitet wurde oder nicht.

Wenn dieser Schritt überhaupt notwendig ist, ist das immer ein deutliches Alarmsignal, dass das System aus dem Ruder läuft. Programmfehler bei der Regulierung sind mittlerweile recht selten geworden, Postenmanipulationen oder durch Add-ons veränderte Postenstrukturen können aber verheerende Auswirkungen haben weil sich dadurch die Parameter der Regulierungsfunktionen ändern. Die Ursachen für die Fehlregulierung müssen ermittelt und beseitigt werden.

Die Grundbedingung, dass bei Nullbestand auch der Lagerwert Null ist, nachdem alle bestandsvermindernden Posten anhand der Lagerabgangsmethode bewertet wurden, ist die Hauptaufgabe der Lagerregulierung. Wenn man da dazwischenfunkt, ist diese Balance nachhaltig gestört und dann muss man ab da selber dafür sorgen, diese herzustellen. Nicht selten werden solche Systeme zum Dauerpflegefall wenn die Bestände nicht komplett ausgebucht werden, für den Stichtag der Ausbuchung der Lagerbestandsnullwert so gut wie möglich hergestellt wird und ab da ab der ersten Einbuchung mit dem hoffentlich richtig berechneten Einstandspreis dann sauber gebucht wird.

Bei all dem darf man auch nicht vergessen, dass Lagerwerte keine Spielwiese sind, sondern je nach Änderung Erträge oder Aufwendungen in der GuV darstellen. Alle Änderungen müssen vorher mit dem Wirtschaftsprüfer abgestimmt und dokumentiert werden.

Und grundsätzlich: Wenn man diese Prozesse nicht von A bis Z verstanden hat, dann Finger weg!

Hallo Kowa,

erstmal Danke für die Antwort.

Bei mir handelt es sich ausschließlich um die Funktion "Lagerreg. fakt. Einstandspreise". Ich glaube nicht, dass hier ein Journaleintrag erzeugt wird. Es geht im Endeffekt nur darum, eine Art Storno für die Funktion zu schreiben. Deswegen auch meine Frage, wo diese Funktion überall eingreift?

Ich bin mir nur sicher, dass ich in den Wertposten und auf der Artikelkarte, ggf. in den Artikelposten eingreifen muss.

Ziel ist es einfach, die Funktion erneut ausführen zu können, wie als hätte es die "falsche Regilierung" nicht gegeben.

Vielen Dank für eine Antwort

Grüße
Sele

Hallo,

wenn du, wie von mir weiter oben beschrieben, den Ausgleich der Artikel aufhebst, wird auch die Regulierung aufgehoben. Mit dem erneuten Ausgleich werden - je nach Einstellung - die Posten wieder neu reguliert, bzw. können mit der Lagerregulierung neu reguliert werden.

Gruß, Fiddi

Hallo,

@Fiddi: ich dachte, beim Verlassen der wird der "Storno" wieder zurückgesetzt.

Viele Grüße

Es wird neu ausgegelichen und bei entsprechender Lager- Einstellung automatisch neu reguliert. D.h. es wird kein Storno zurückgesetzt, sondern der Ausgleich neu durchgeführt und neu reguliert.
Wenn du also bei der Regulierung was falsch gemacht hast, dann sollte bei korrekter Einstellung und korrekten Werten in den Artikelposten, danach deine Regulierung korrekt sein.

Gruß, Fiddi

Hallo,

@fiddi: mir sagt diese Funktion leider gar nichts.

Gibt es nicht einfach die Möglichkeit die Wertposten mit dem Kennzeichen "Regulierung" zu nullen und die "Lagerreg. fakt. Einstandspreise" erneut laufen zu lassen bzw. noch andere betroffene Tabellen ebenfalls zu ändern?

Viele Grüße

Bei mir handelt es sich ausschließlich um die Funktion "Lagerreg. fakt. Einstandspreise". Ich glaube nicht, dass hier ein Journaleintrag erzeugt wird.

Die Lagerregulierung erzeugt neue Wertposten, dadurch werden immer Journaleinträge erzeugt (im Artikeljournal mit Herkunftscode LAGERREGUL).

Gibt es nicht einfach die Möglichkeit die Wertposten mit dem Kennzeichen "Regulierung" zu nullen und die "Lagerreg. fakt. Einstandspreise" erneut laufen zu lassen bzw. noch andere betroffene Tabellen ebenfalls zu ändern?

Wenn die für die gleichen Ausgleichsbeziehungen die Regulierung nochmal laufen soll, müssen auch Artikelpostenfelder und bei Version 4 auch die Ausgleichspostenmarkierung zurückgesetzt werden, analog wie hier bei der Neubewertung. Jegliche erneute Neubewertung von positiven Artikelposten (das kann auch über nachträgliche Zu-/Abschlagsrechnungen erfolgen) aus diesem Regulierungslauf setzt diesen Prozess allerdings auch erneut in Gang. "Festnageln" lassen sich Werte nicht (über das Schließen von Lagerbuchungsperioden kann man lediglich steuern wo die Wertänderungen noch auflaufen dürfen), jegliche Änderung im Wertezufluss muss auch wieder komplett verteilt werden wenn die Artikelposten vollständig abverkauft sind.

Einzelne falsche Ausgleichsbeziehungen, z.B. weil man Lieferungen nicht chronologisch abgearbeitet hat, kann man über die Aufhebung des Ausgleichs wie von Fiddi beschrieben neu festlegen und dann erfolgt ein geänderter Werteabfluss beim Regulieren.

Ein neue Regulierung nach einer Nullung von Wertposten macht auch nur dann Sinn, wenn sich dabei vor der nächsten Regulierung bei den dort beteiligten Artikelposten etwas ändert (Ausgleichsbeziehungen, Ausgleichsmengen oder damit verbundene Werte).

Ich habe das oben u.a. deshalb ausführlicher beschrieben, um deutlich zu machen, dass das alles andere als einfach ist. Ein Eingriff in diese Prozesse ist eine absolute Notmaßnahme.